Es können mit soobr unterschiedliche Arten der sensorbasierten Reinigung umgesetzt werden. Welche Umsetzungsvariante gewählt wird und operativ umsetzbar ist, muss der Auftraggeber zusammen mit dem Dienstleister entscheiden. Soobr führt in diesem Artikel die möglichen Varianten auf und bietet damit eine Entscheidungshilfe.
Alle aufgeführten Varianten werden auf unterschiedlichen Wirtschaftseinheiten
bereits angewendet.
Frequenzannähernde Reinigung
Die sensorbasierte Reinigung mit frequenzannähernder Reinigung ist die Variante mit der kleinsten Auswirkung auf den operativen Betrieb. Bei dieser Variante wird versucht, eine Sensorlimite einzustellen, welche bei Normalauslastung möglichst der gewünschten Frequenz entspricht. Dies kann auf der Ebene der Flächentypen bestimmt werden oder auf Flächenebene. Nur bei abweichender Nutzung wird die Reinigungsfrequenz gesteigert oder gesenkt.
Beispiel (Flächenebene)
Eine Reinigung von 2x pro Woche wird im Sitzungszimmer A ohne Sensoren ausgeführt. Bei der Umstellung auf die Sensoren wird die Zahl der Ø Events/Tag aus soobr übernommen und für diese Fläche hinterlegt.
Vorteile
- Die Umsetzung ist nahe an einer Implementierung ohne Sensoren, da versucht wird, die Frequenz bei Normalbelegung einzuhalten.
- Der Einfluss auf den operativen Betrieb ist kleiner als bei den nachfolgenden Varianten.
Nachteile
- Einsparungen sind tendenziell tiefer als bei anderen Varianten.
- Limiten müssen periodisch geprüft werden, da eine dauerhaft abweichende Nutzung eine andere Reinigungsfrequenz ergibt und dies bei dieser Variante nicht wünschenswert ist.
Reinigung nach Nutzungsstunden (Belegung)
Im Gegensatz zu der frequenzannähernden Reinigung wird bei der Reinigung nach Nutzungsdauer eine andere Abmachung zwischen dem Auftraggeber und dem Dienstleister abgesprochen. Anstelle der Frequenz für die sensorbasierte Reinigung, werden die Nutzungsstunden (Belegung) pro Flächentyp bestimmt. Dieses Nutzungsstunden werden pro Flächentyp als Sensorlimite eingetragen. Damit wird nicht mehr direkt eine Frequenzeinhaltung angestrebt. Bei der Berechnung dieser Nutzungsstunden sollte trotzdem eine Frequenzannäherung angestrebt werden.
Beispiel
Eine Reinigung von 2x pro Woche wird im Sitzungszimmer A ohne Sensoren ausgeführt. Der Auftraggeber bestimmt zusammen mit dem Dienstleister, nach welcher Anzahl von Nutzungsstunden die Reinigung ausgelöst werden soll. Zum Beispiel soll nach 8 Stunden Nutzung die Reinigung ausgelöst werden.
Vorteile
- Einsparungen sind tendenziell grösser als bei der frequenzannähernden Reinigung.
- Standardiseriung der Sensorlimiten über das gesamte Portfolio als Ersatz zu den Frequenzen.
- Klare Sensorlimiten als möglicher Vertragsbestandteil.
- Vergleichbarkeit der effektiven Reinigungsfrequenz der Flächen, da keine individuellen Sensorliminten angewendet wurden.
Nachteile
- Neue Vertragsgrundlage muss erarbeitet werden.
- Der Einfluss auf den operativen Betrieb muss geprüft werden. Ggf. müssen stärkere Schwankungen über die max. Reinigungstourenzeit berücksichtig werden.
Fixe Minimalfrequenz mit möglicher Mehrreinigung bei Nutzung
Im Gegensatz zu der ausschliesslich sensorbasierten Reinigung, werden bei dieser Umsetzung zwei Vertragsbestandteile aufgenommen. Eine fixe Vollreinigung, welche nicht abhängig ist von den Sensoren, und eine mögliche Kontrollreinigung bei Nutzung. Sofern eine Vollreinigung durchgeführt wird, werden die Sensorenevents zurückgesetzt. Dabei müssen für die Reinigungen unterschiedliche Leistungszahlen hinterlegt werden.
Beispiel
Eine Vollreinigung von 1x pro Woche wird definiert und eine Kontrollreinigung nach Nutzung von 8 Stunden.
Vorteile
- Sowohl eine fixierte Minimalfrequenz wie auch eine Sensorlimite können Bestandteil vom Vertrag sein.
- Je nach Vertragsart können die Sensorreinigungen getrennt abgerechnet werden.
Nachteile
- Aufteilen der Leistungszahlen.
Weitere Varianten
Reinigung wenn genutzt, Gesamtleistung gesenkt
Mit einer tiefen Limite und einer tieferen Reinigungsfrequenz kann eine Reinigung erreicht werden, welche nach kurzer Nutzung eine schnelle Kontrollreinigung auslöst und dann jede Woche eine Vollreinigung anstelle von einer höherfrequentierten Vollreinigung. Dabei müssen für die Reinigungen unterschiedliche Leistungszahlen hinterlegt werden.
Beispiel
Eine Fläche wird ohne Sensoren 3x pro Woche mit einer Vollreinigung gereinigt. Mit den Sensoren soll eine Kontrollreinigung mit höherer Leistungszahl nach einer Stunde Nutzung ausgelöst werden. Die Vollreinigung wird nur noch 1x pro Woche mit einer tieferen Leistungszahl ausgelöst.
Vorteile
- Sowohl eine fixierte Minimalfrequenz wie auch eine Sensorlimite können Bestandteil vom Vertrag sein.
- Reinigungsfrequenz bei Nutzung kann im Gegensatz zu den starren Frequenzen ggf. sogar erhöht werden, ohne dass die Aufwände zunehmen. Die Aufwände werden durch die reduzierte Vollreinigung gedeckt.
Nachteile
- Aufteilen der Leistungszahlen.
- Evtl. grössere Laufwege für kürzere Reinigungszeiten (mögliche Reduktion bei den Einsparungen).
Fixe Kontrollreinigung mit dynamischer Vollreinigung
Bei Wirtschaftseinheiten mit gewünschtem sehr hohen Reinigungsstandard kann die Kontrollreinigung frequenzbasiert ausgeführt und die Vollreinigung kann dynamisch über eine Sensorlimte ausgelöst werden. Dabei müssen für die Reinigungen unterschiedliche Leistungszahlen hinterlegt werden.
Beispiel
Ohne Sensoren wird die Vollreinigung 5x pro Woche ausgeführt. Mit Sensoren wird die Kontrollreinigung 5x pro Woche ausgeführt und bei Erreichung der Sensorlimite wird die Vollreinigung ausgeführt.
Vorteile
- Hoher Qualitätsanspruch kann abgedeckt werden. Es gibt in der Regel keine sichtbare Umstellung für den Endkunden, da die Fläche immer noch täglich betreten wird.
Nachteile
- Einsparungen sind nur auf der tiefen Frequenz möglich.
Zusatzreinigungen von sensiblen Flächen
Anstelle oder zusätzlich zu der normalen sensorbasierten Reinigung kann eine Zusatzreinigung bei Nutzung von sensiblen Flächen ausgelöst werden. Zum Beispiel auf Kundentoiletten, wenn diese eine gewisse Nutzung überschreiten.
Weitere wichtige Informationen
Nutzungsdauer vor Reinigungsbeginn
Bei der Wahl der Limite muss berücksichtigt werden, dass nur Nutzungen, welche min. 1 Stunde vor Beginn der Reinigung verbucht wurden, für die Auslösung der Reinigung einer Fläche berücksichtigt werden.
Beispiel: Eine Fläche soll nach 8 Stunden Nutzung gereinigt werden. Die Nutzung der 8 Stunden wird um 17:30 erreicht. Die Reinigung startet um 18:00. Damit wird die Fläche nicht eingeplant, weil die Limite bereits um 17:00 hätte erreicht werden müssen, damit die Fläche für die Reinigung berücksichtigt wird.
Schwankung in der Auslastung der Reinigungstouren
Durch die Auslastung in der Wirtschaftseinheit kann es zu Schwankungen in den Reinigungstouren kommen. Mit dem Arbeitsvorrat und der max. Reinigungstourdauer hat soobr die Lösung, um solche Schwankungen auszugleichen. Gerade mit dem Arbeitsvorrat kann es vorkommen, dass Flächen, welche durch Sensorlimiten ausgelöst werden, nicht in der Reinigungstour eingeplant werden, da die Reinigungstour bereits die maximale Dauer erreicht hat. Solche Flächen werden dann an Folgetagen eingeplant.
Weitere Möglichkeiten für den Ausgleich der Arbeitszeit sind auch eigene Leistungszahlen auf den periodischen Tätigkeiten, welche in diesem Fall nur geplant werden, sofern weniger Arbeit mit höherer Priorität vorliegt.
Fallback
Jede Sensorlimite hat automatisch einen Fallback. Sofern die Sensorlimite nach einer gewissen Zeit nicht erreicht wird, wird trotzdem eine Reinigung ausgelöst. Dies kann in allen Fällen als Minimalfrequenz angenommen werden.
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